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Stiller Reflux – sauer macht Männer nicht lustig

Beim Stillen Reflux bildet sich im Magen ein Gasgemisch mit Pepsin und Magensäure. Das Aerosol steigt durch die Speiseröhre in die oberen Luft- und Speisewege. Nicht das Sodbrennen steht im Vordergrund der Beschwerden. Reizhusten, eine heisere Stimme und Schleim im Rachen quälen die Betroffenen. Es ist eine Zivilisationskrankheit.

Reflux ist eine Zivilisationskranheit

Der Reflux ist der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre. In seltenen Fällen fließt Gallensäure in zurück. Das Leitsymptom ist Sodbrennen.


Der kleine Unterschied, es gibt ihn

Das Krankheitsbild „Stiller Reflux“ ist bei Ärzten unbekannt. Das erstaunt! 10-20 % der Männer leiden einmal im Monat unter einem Reflux, manche täglich. Frauen leiden deutlich häufiger.


Das Krankheitsbild wird in der Fachwelt nicht aufmerksam betrachtet. Aus Unkenntnis des Geschehens behandelt man die Betroffenen falsch oder gar nicht. Schnell öffnet sich die Schublade „psychosomatisch“, ein Sammelbegriff für alles, was wir nicht verstehen.

Krankheit

Rückfluss besteht aus

Leitsymptom

Therapie

Stiller Reflux

Gas mit Pepsinogen und Magensäure

Beschwerden HNO Bereich und Lunge

Ernährung umstellen

Reflux

Magensäue und Gallensäure

Sodbrennen

Säurebinder und Säurehemmer


Die Ernährung- fett, fetter, Sodbrennen

Ihr könnt euch helfen! Strebt eine Diagnose durch den Arzt an. Antazida und die Säurehemmer (Protonenpumpeninhibitoren PPI) sind beim Stillen Reflux meist erfolglos. Den erzielt ihr mit einem veränderten Leben. Die Bratwurst, das Bier und das gerillte Bauchfleisch verschwinden vom Speiseplan, ebenso alle Weizenprodukte und Nudeln. Stattdessen kommen fein gemahlene Vollkornprodukte, mageres Fleisch, Fisch und das stille Mineralwasser auf den Tisch. Das ist der Goldstandard der Therapie. Meidet Lebensmittel , die Pepsin ausschütten oder aktivieren. Sagt den Zigaretten, dem Wodka und dem Süßen adieu!


Stärkt die Verdauung, schützt den Magen

Die Schleimhaut des Magens bilden drei chemische Substanzen:

  1. Magensäure (verdünnte Salzsäure)

  2. Pepsinogen wird durch Magensäure in das aktive Enzym Pepsin verwandelt

  3. Schleim zum Schutz des Magens vor Selbstverdauung

Das Enzym Pepsin und die Salzsäure sind zwei Substanzen, die chemisch sehr aktiv sind:

  • verdauen von Eiweißen

  • Bakterien abtöten

Ihre Aufgabe ist es, die Eiweiße (Proteine) der zerkauten Nahrung im Magen vor zu verdauen und Bakterien abzutöten. Der Magen schützt sich durch eine dicke Schleimschicht. Die Ausnahme bildet das Bakterium Helicobacter Pylori. Er überlebt die Säuren. Der alkalische Dünndarminhalt neutralisiert das saure Gemisch

Nimm die Finger weg

Was passiert genau? Ich verdeutliche es an einem Beispiel. Bei einer Grillfete esst ihr 2 Bartwürstchen, ein Nackensteak, Salat mit Mayonnaise. Ihr trinkt das eine oder andere Bierchen. Und ein oder zwei oder drei Schnäpschen zum Abschluss. Und wie gut passt dazu die Zigarette.

Leckere Völlereien lösen Reflux und Stillen Reflux aus

Dann geht es ab nach Hause ins Bettchen. Herrlich! Ihr schlaft wunderbar fest und tief. In Gedanken führen wir ein Gastroskop in euren Magen und schauen, was dort passiert.


Durch den kräftigen Reiz schüttet der Magen Pepsinogen und Salzsäure aus. Die Salzsäure spaltet das Pepsinogen in seine hoch aggressive Form Pepsin. Und die beiden angriffslustigen chemischen Essenzen haben es in sich. Sie spalten die Eiweiße und töten die Bakterien. Erst im Dünndarm verlieren sie durch das basische Milieu ihre Kraft.


Der gefüllte Magen drückt das Gas in die Speiseröhre. Sie steigen in den Rachen, den Mund und die Lunge und setzen Schäden in den Geweben.

- Akut: Pepsin und Salzsäure schädigen die oberen Atemwege.

- Spät; Pepsinogen lagert sich in das Gewebe der oberen Speise- und Atemwege ein. Bei Kontakt mit sauren Lebensmitteln (zum Beispiel O-Saft) verwandelt es sich in die aktive Form Pepsin. Das Unheil nimmt seinen Lauf.

Industriell hergestellte Lebensmittel schaden dem Magen

Ein sporadisch auftretendes Sodbrennen führt durch den Mechanismus zu gesundheitlichen Beschwerden. Es ist alles andere als ein Zipperlein.

Das schadet dem Magen

Verschiedene Faktoren begünstigen einen Stillen Reflux

  • Übergewicht

  • Kaffee

  • Alkohol

  • Fettige Speisen

  • Stress

  • Tabak

  • zunehmendes Lebensalter

  • Hiatushernie (der Magen wölbt sich in die Lungenhöhle vor

  • Geschlecht: Frauen mehr als Männer

Chaos der Symptome

Stiller Reflux und der Reflux zeigen ähnliche Symptome. Im Unterschied zum Reflux hat die stille Variante häufig kein Sodbrennen. Bei den Beschwerden denkt man nicht an ein Leiden des Magens.

  • Atemwegsinfekte

  • Nächtlicher Husten

  • Asthma

  • Chronische Bronchitis

  • Veränderte Stimme (Heiserkeit, Stimmabbruch beim Sprechen)

  • Erschwertes Schlucken und Schluckschmerzen

  • Zahnschäden

  • Zäher Schleim im Rachen

Über diese gesicherten Erkenntnisse scheint ein Zusammenhang möglich mit

  • Chronisches Leiden der Nase und der Nasennebenhöhlen

  • Lungenfibrose

  • Das Mittelohr entzündet sich chronisch

Entdeckung einer Krankheit

Ein Stiller Reflux setzt die Zusammenarbeit zwischen einem HNO-Arzt, einem Internisten und einem Lungenfacharzt voraus.

Beim Stillen Reflux ist eine umfangreiche Daignostik erforderlich.

Der HNO-Arzt sieht im Kehlkopf verätzte Schleimhäute. Der Internist führt eine Gastroskopie durch. Er findet eine entzündlich veränderte Schleimhaut im Übergang von der Speiseröhre in den Magen an und im Magen. Geschwüre der Schleimhaut sind häufig.


Die Hälfte der Patienten mit Sodbrennen und Reflux haben einen unauffälligen Befund in der Gastroskopie. Eingesetzt wird weitere Technik:

  • pH-Messung: Eine Sonde misst über 24 Stunden den pH-Wert und die Gaskonzentration, die aus dem Magen in den Rachen aufsteigt.

  • Manometrie der unteren Speiseröhre. Ist der Verschluss zum Dünndarm gewährleistet?

  • Lungenröntgen bei Husten

Lösch das Brennen

Versuchsweise legen Arzt und Patient gemeinsam eine 4 bis 8-wöchige Therapie mit „Säurehemmern“ (PPI Protonenpumpenhemmer) fest. Die Tabletten reduzieren die Säuremenge im Magen.

Es gibt wirksame Tabletten gegen den Reflux.

Zusätzlich verordnet er bei starken Beschwerden „Säurebinder“ (Antacida). Diese verbinden sich mit der Magensäure und neutralisieren sie. Bei einem Erfolg ist unter ärztlicher Aufsicht eine Langzeittherapie möglich:

- Einnahme eines PPI jeden 2. Tag

- Die Akuttherapie wird wiederholt

- Einnahme des PPI bei Beschwerden


Selbsthilfe- ich will, ich kann und ich werde

Ihr befreit euch mit diesen drei Schritten vom Refluxleiden:

  1. Allgemeine Maßnahmen

  2. Veränderte das Leben

  3. Einen festen Entschluss und Willen.

Stiller Reflux bedeutet eine Umstellung der Gewohnheiten.

Beim Stillen Reflux steht ein verändertes Leben im Vordergrund. Du verbesserst dauerhaft die Beschwerden durch

  • Gewichtsabnahme

  • Beim Schlaf das Kopfende erhöhen

  • 3 Stunden vor dem Schlafen keine Mahlzeiten einnehmen

  • Fünf kleine Mahlzeiten statt drei große

  • Gewichtsreduktion durch Sport

Unser Trinken und Essen begünstigen den Reflux. Das musst Du ändern! Nicht eine Hauruckaktion ist gefragt, sondern behutsam Schritt für Schritt zu einem gesünderen Leben. Fange mit den Maßnahmen an, die für dich gut zu bewältigen sind:


Du solltest auf verzichten

  • Alkohol

  • Nikotin

  • Kaffee

  • Wein (Riesling enthält viel Fruchtsäure)

  • Cola (enthält Pepsin)

  • Süßes

Ich empfehle Dir

  • Mineralwasser ohne Kohlensäure

  • Früchte- oder Kräutertee

  • Fein geschrottete Backwaren (Brot und Brötchen)

  • zarte Haferflocken

  • Vollkornreis

  • Vollkornnudeln

  • Kartoffeln

  • Kartoffelbrei

Die Lebensmitteln sollst du meiden:

  • Fruchtsäfte (enthalten Fruchtsäure)

  • Fruchtjoghurt (mehr als 3,5 % Fett)

  • Fettes Fleisch

  • Mayonnaise

  • Pudding

  • Weißmehlprodukte (Brot, Brötchen, Kuchen)

  • saures Obst

  • Frisches Brot

  • grobes Vollkornbrot

  • Pommes Frites

  • Kroketten

  • Kartoffelpuffer

  • alle frittierten Lebensmittel


Die Natur hilft

Es gibt wirkungsvolle Verfahren aus dem Bereich der Naturmedizin. Diese Therapien dürfen aber nur mit Zustimmung des Arztes eingesetzt werden. Eine ernste Erkrankung muss ausgeschlossen sein.

Die Rollkur mit Kamille ist ein wunderbares Arzneimittel bei Reflux.

Rollkur mit Kamille

Kamille hat beim Reflux heilende Kraft. Es wirkt entzündungshemmend, keimtötend und krampflösend. Du kaufst dir einen Kamillenextrakt in der Apotheke. Für die Rollkur gibst du 5 ml Kamillosan (entspricht einem Teelöffel) in 100 ml warmes Wasser. Du trinkst das Gemisch zügig aus, legst Dich in das Bett oder auf ein Sofa. Und dann drehst Du Dich:

  • 3 Minuten Rückenlage

  • 3 Minuten Rechtslage

  • 3 Minuten Bauchlage

  • 3 Minuten Linkslage

Gehe genau nach dem Plan vor. Du wirst von den Ergebnissen überrascht sein.


Ein Leinsamenaufguss hilft beim Reflux und Magenkrankheiten.

Leinsamen – Aufguss

Du verpackst 10 g geschrotetes Leinsamen in einem Einmal-Teebeutel.


Den legst du in eine Tasse mit 250 ml kochendes Wasser. 20 Minuten ziehen lassen. Anschließend den Teebeutel über der Tasse ausdrücken.


Den nussig schmeckenden Aufguss trinkst du über den Tag verteilt.


Du siehst, dass du viel für deinen Körper und gegen den Reflux und das Sodbrennen unternehmen kannst.


Im nächsten Blog-Beitrag stelle ich Dir eine Liste mit Goes, No-Gos und absoluten No-Gos bei Revor.



Bei dem Artikel handelt es sich um eine Information meiner Leser. Das Krankheitsbild Angst ist gut erforscht. Der Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung.

Jede Form der Angst ist ein Fall für den Psychotherapeuten oder den Arzt. Sie erfordert eine ärztliche Untersuchung und Behandlung. Der Artikel ersetzt in keinem Fall den Besuch bei einem Arzt. Er darf diese nicht verzögern!



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